Hund
Der Hund stammt vom Wolf ab. Er ist ein soziales Rudeltier. Das bedeutet, er muss unbedingt in einer Gemeinschaft leben. Anders als der Wolf ist er zahm und an Menschen gewöhnt.
Hunde werden unter anderem als Schutz-, Wach-, Hirten-, Zug- und Jagdhunde eingesetzt, aber auch als Kriegs-, Kampf-, Versuchs- und Assistenzhunde. Am häufigsten trifft man sie jedoch als Haustier an.
Die Haltung
Hunde sind von Natur aus Fleischfresser, die aber auch einen gewissen Teil an pflanzlicher Nahrung zu sich nehmen. Erwachsene Hunde müssen ein- bis zweimal am Tag gefüttert werden, Welpen drei- bis viermal am Tag. Sie müssen jederzeit frisches Wasser trinken können. Hunde haben als Rudeltiere ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Gesellschaft. Sie möchten möglichst viel mit Menschen und mit anderen Hunden zusammen sein. Bei täglichen Spaziergängen sollten Hunde ihrem Bewegungsdrang nachkommen können. Spazierengehen und Herumtollen im Freien reichen jedoch nicht: Hunde sollte man auch geistig fordern! Dies kann unter anderem mit Übungen und Suchspielen erfolgen. Während des Spaziergangs ist es wichtig, dass Hunde sich austoben und mit Artgenossen spielen können. Hunde sollten nicht zu lange alleine gelassen werden – denn sie brauchen Gesellschaft und Aufmerksamkeit.
Die Erziehung
Jeder Hund braucht ein gesundes Mass an Erziehung. Am besten lernt er bereits als Welpe viele verschiedene Situationen im Alltag kennen wie die Begegnung mit fremden Menschen oder mit einer vorbeirennenden Katze. Hundeerziehung sollte aber stets freundlich sein und die natürliche Lernbereitschaft des Hundes nutzen. Nie sollten Einschüchterung, Strafen oder gar das Zufügen von Schmerz als Erziehungsmittel dienen. Der Besuch einer Hundeschule ist unbedingt zu empfehlen. Sollten Gesundheits- oder Erziehungsprobleme auftreten, ist die erste Anlaufstelle immer eine Tierärztin oder ein Tierarzt. Verhält sich ein Hund auffällig oder ungewöhnlich, sollten speziell in Verhaltensmedizin ausgebildete Tierärzte oder Tierpsychologen kontaktiert werden.
Ein treuer Begleiter
Ein Hund kann ein guter Freund und treuer Begleiter werden. Die meisten Hunde lassen sich gerne pflegen und streicheln. Aber genau diese Nähe kann unter gewissen Umständen auch Gefahren mit sich bringen, zum Beispiel dass der Hund schnappt, weil er sich bedroht fühlt. Deswegen solltest du gewisse Regeln befolgen: Die Verantwortung für die Erziehung und die Haltung tragen die Erwachsenen. Du solltest den Hund nie beim Fressen und beim Schlafen stören – respektiere seine Ruhezonen und auch sein Hundekörbli. Berühre den Hund nie unerwartet von hinten. Du solltest nie alleine mit dem Hund sein und ihn auch erst ab zwölf Jahre alleine spazieren führen.
Darf man Hunde bei warmen Aussentemperaturen im Auto lassen?
Nein, auf keinen Fall! Trotz leicht offenem Fenster kann sich die Temperatur in einem Auto innerhalb von Minuten drastisch erhöhen, was für den Hund sehr schnell tödlich enden kann.
Darf ich meinen Hund allein zu Hause lassen?
Ja, aber nur für maximal drei bis vier Stunden pro Tag und nur wenn er dies gewohnt ist und kein Problem damit hat, auch einmal kurzfristig allein zu Hause zu bleiben.
Darf man Hunde an Ketten halten?
Leider ja. Die Kettenhundehaltung ist in der Schweiz wie auch die Zwingerhaltung nicht verboten. Eine Hundehaltung an der Kette oder in einem kleinen, kargen Zwinger ist aber alles andere als tiergerecht. Auch ein Zwinger- oder Kettenhund muss täglich Auslauf erhalten und Kontakte zu Artgenossen und Menschen sind vorgeschrieben (mindestens fünf Stunden am Tag). Zwingerhunde müssen zudem Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu einem anderen Hund in einem angrenzenden Gehege haben.
Augen auf!
Pfoten weg! Wecke niemals einen schlafenden Hund und störe ihn auch nicht beim Fressen. Da verstehen Hunde keinen Spass.