Transport von Nutztieren
In der Schweiz sind täglich viele Nutztiere unterwegs. Kühe werden aus ihrem Winterstall auf eine Alp gebracht und später wieder zurück. Junghennen werden vom Aufzuchtstall, wo sie aufgewachsen sind, zum Legestall transportiert, wo sie später Eier legen werden. Kälber und Ferkel reisen von ihrem Geburtsbetrieb auf den Hof, auf dem sie grossgezogen werden. Und sehr viele Tiere werden vom Bauernhof in den Schlachthof gebracht. Kaum zu glauben: Zählt man das Geflügel dazu, dann sind in der Schweiz täglich bis zu 1 Million Tiere auf den Strassen unterwegs.
Wie werden Tiere transportiert?
Kurze Wege werden oft mit kleinen Anhängern und manchmal sogar zu Fuss mit den Tieren zurückgelegt. Meistens erfolgen die Transporte aber in Lastwagen, die speziell für den Transport von Tieren eingerichtet sind. Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen werden direkt in die Lastwagen getrieben. Meistens können sie sich darin frei bewegen. Geflügel und Kaninchen hingegen werden in kleine Transportkisten gepackt und diese werden dann im Lastwagen auf- und nebeneinander gestapelt.
Was geht in den Tieren vor?
Die meisten unserer Nutztiere sind es nicht gewohnt, transportiert zu werden. Treibt man sie aus dem Stall in Richtung Lastwagen, haben sie zuerst einmal Angst und sind sehr vorsichtig. Sie möchten den Weg, die Rampe des Lastwagens, jede unbekannte Sache erkunden und sicher sein, dass nichts Schlimmes passieren wird. Sie möchten natürlich auch lieber im Stall bleiben, den sie schon kennen. Darum versuchen sie oft auszubüxen und umzukehren, wenn sie irgendwo ein Schlupfloch sehen.
Tiere sind meist aber auch sehr neugierig. Vor allem Schweine möchten auch Neues kennenlernen. Wenn man ihnen ein wenig Zeit lässt, steigen sie fast von alleine in die Lastwagen. Auf der Fahrt ist es für die Tiere sehr unangenehm, wenn es zu heiss oder zu kalt wird oder wenn sie zu wenig Platz haben. Je länger die Fahrt dauert, desto müder und erschöpfter werden die Tiere.
Worauf muss geachtet werden?
Damit die Tiere möglichst wenig Stress haben, müssen Bauer und Chauffeur den Weg zum Lastwagen gut vorbereiten. Die Tiere sollten immer genau sehen, wo sie hinlaufen. Man muss darauf achten, dass nichts im Weg liegt, was die Tiere erschrecken könnte. Der bellende Hund muss weggeschickt werden und die Leute, welche die Tiere treiben, müssen ruhig und geduldig mit den Tieren sein. Die Tiere dürfen nicht geschlagen oder an den Ohren gezogen werden und ihnen sollte keinesfalls der Schwanz verdreht werden.
Auch wenn man alles gut vorbereitet, ist ein Transport eine Belastung für die Nutztiere. Sie sollten deshalb so selten wie möglich transportiert werden und wenn ein Transport unumgänglich ist, sollte er so kurz wie möglich sein.