Katze

Katzen leben schon seit vielen tausend Jahren mit dem Menschen zusammen. Früher wurden Katzen als Mäusefänger gehalten, heute sind sie vor allem Kameraden des Menschen.

Unsere Hauskatzen stammen von der Falbkatze ab, die in Nordafrika und Arabien vorkommt. Die Katzen wurden in der Vergangenheit sehr verehrt, im alten Ägypten galten sie sogar als heilig. Sie sind unabhängige und unkomplizierte Tiere, haben aber auch Bedürfnisse, auf die ihre Halter Rücksicht nehmen sollten.

Wohnungskatze oder Freigänger?
Für eine Katze ist es natürlich spannender, wenn sie nach draussen gehen kann. Manchmal ist aber Freigang nicht möglich, oder der Besitzer möchte dies nicht. Katzen können auch in einer Wohnung glücklich sein – vorausgesetzt, dass man gewisse Dinge beachtet. Katzen, welche schon einmal Freigang hatten, eignen sich nicht als Wohnungskatzen. Man sollte also nur Katzen in einer Wohnung halten, die nichts anderes kennen. Katzen brauchen Platz – als Faustregel gilt: Pro Katze muss mindestens ein Zimmer vorhanden sein. In einer Dreizimmerwohnung sollte man also maximal drei Katzen halten.
Katzen liegen gerne erhöht, damit sie die Umgebung beobachten können. Die Wohnungseinrichtung sollte daher angepasst werden. Die Stubentiger schätzen es zudem, wenn man sich viel Zeit zum Spielen nimmt.

Alleine oder zu zweit?
Ob man eine oder mehrere Katzen hält, ist abhängig von den Erfahrungen der Katzen und nicht von unseren Wünschen! Katzen, die einzelgängerisch sind – sich also nicht mit Artgenossen verstehen oder Angst vor ihnen haben –, sollte man alleine halten. Katzen, die mit anderen Katzen aufgewachsen sind, muss man bei Wohnungshaltung mindestens zu zweit halten. Wenn eine Katze die Möglichkeit hat, nach draussen zu gehen, kann man auch eine einzelne Katze halten, da sie draussen mit anderen Katzen Kontakt aufnehmen kann. Wichtig: Wenn mehrere Katzen zusammenleben, müssen sich diese gut verstehen. Insbesondere bei Wohnungshaltung gibt es nichts Schlimmeres, als wenn eine Katze ständig von der anderen geplagt wird und nicht ausweichen kann.

Wohnungseinrichtung
Katzen mögen Plätze, von denen sie einen guten Ausblick haben, ohne selber gesehen zu werden. Es braucht keinen teuren Katzenbaum, auf einem Regal platzierte, mit Tüchern ausgepolsterte Katzenkörbe oder gepolsterte Kartonschachteln reichen oft schon aus. Wenn es um das kleine oder grosse Geschäft geht, sind Katzen heikel. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen, wo ein Katzenklo hingehört, und pinkeln daneben, wenn ihnen das Klo nicht passt. Wenn man mehrere Katzenklos aufstellt (immer ein Klo mehr als die Anzahl Katzen im Haushalt), geht man auf Nummer sicher. Katzen kratzen, um ihre Krallen zu wetzen und ihr Revier zu markieren. Damit nicht das Sofa herhalten muss, stellt man ihnen am besten Katzenbäume auf oder hängt Sisalteppiche an die Wand.

Katzen legen grossen Wert auf Ruhe und ziehen sich gerne an einen ruhigen Ort zurück.

Krax’ Spieltipps
Bestimmt hast du deine Katze schon einmal mit einer Schnur gelockt oder ihr Spielzeug geworfen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Katzen kannst du aber noch auf viele andere Arten beschäftigen – und gerade bei Wohnungskatzen ist eine gute Beschäftigung sehr wichtig. Trockenfutter eignet sich super zur Beschäftigung. Du kannst zum Beispiel Wäschezuber mit Seidenpapier füllen und ein paar Stück Trockenfutter im Papier verstecken. Die Katzen müssen dann die Futterstücke heraussuchen. Auch bei Katzenfummelbrettern, die du kaufen oder selber basteln kannst, müssen die Katzen ihr Futter erst herausstochern. Wenn du etwas Geduld und Zeit hast, kannst du dich auch am Clickertraining versuchen. Es gibt gute Bücher, die dir das Training erklären.

Achtung: Dünne Schnüre und Wolle sind gefährlich, weil Katzen sich darin verheddern, sich Gliedmassen abschnüren oder die Schnur verschlucken können. Auch Nähzeug (Nadel und Faden) wird gerne zum Spielzeug für Katzen, wird aber oftmals verschluckt und muss dann vom Tierarzt herausoperiert werden. Benutze darum lieber dicke Schnur oder die breiten Plastikbänder, mit denen manchmal Pakete verschnürt sind.

Spieltrieb
Junge Katzen im Alter von ein bis vier Monaten lieben es, mit ihren Wurfgeschwistern herumzutollen. Wenn sie aber etwa sieben Wochen alt sind, wird das Spielen mit Gegenständen immer wichtiger. Die Kätzchen spielen mit Schnüren, Fellmäusen und kleinen Dingen, die sich bewegen. Die Mutterkatze bringt den Jungtieren erst tote, dann lebende Beutemäuse, und die jungen Katzen lernen im Spiel, mit ihren Beutetieren umzugehen. Warum erwachsene Katzen mit ihren Beutetieren spielen, was wir Menschen als sehr grausam empfinden, dafür hat bis jetzt kein Verhaltensforscher eine vollständige Erklärung gefunden. Manche Forscher meinen, Katzen würden so wehrhafte Beutetiere ermüden. Eines ist aber sicher: Katzen spielen mit gefangenen Mäusen, unabhängig davon, ob sie satt oder hungrig sind!

Ich weiss, ...

... dass dünne Schnüre und Wolle für Katzen gefährlich sind. Katzen können sich darin verheddern, sich Gliedmassen abschnüren oder die Schnur verschlucken.
... dass Katzen Plätze mögen, von denen sie einen guten Ausblick haben, ohne selber gesehen zu werden.
... dass Katzen kratzen, um ihre Krallen zu wetzen und ihr Revier zu markieren.

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